Wo jede Hilfe zählt
Ein junger Bewohner unseres Behindertenheims hat früher auf der Abfallhalde gelebt. In den ersten Jahren im Heim war es sehr schwierig mit ihm. Doch dann lernte er Jesus kennen, und dies veränderte ihn grundlegend. Zu erleben, wie Menschen von der Liebe Gottes aus solchen Abgründen emporgezogen werden, ist für Teilnehmenden an unseren Einsätzen immer wieder ein starkes Erlebnis.
Die Mutter zweier Mädchen aus unserem Behindertenheim lag im Sterben. Und dies in einer Hütte, die komplett leer war. Sie besaß nichts. Einige Tage zuvor hatten sie ihre Nachbarn bei sich aufgenommen und hatten ihr das eigene Bett angeboten. Unser Team brachte ihr ein Bett samt Kissen, Duvet und Bezügen (Bild links). So konnte sie ihre letzten Tage auf Erden in einem eigenen, sauberen Bett verbringen.
Auch in diesem Herbst hat unser Team viele Familien und Alleinstehende besucht. Es hat vom Leid der Menschen erfahren, hat zugehört, ermutigt und gebetet. So auch mit einem Ehepaar, das in großer Armut lebt. Die beiden arbeiten an sechs Tagen die Woche gegen Unterbezahlung, ihre drei Kinder sind oft allein. Am Sonntag, ihrem einzigen Familientag, muss die Wäsche von Hand gewaschen werden. Wir haben diese Familie mit einer nagelneuen Waschmaschine überrascht (Bild rechts). Sie hatten sich eine gewünscht, aber die Chance, ein solches Gerät zu kaufen, war gleich Null. Die Leute waren überwältigt. Selbst nach einer Stunde konnten sie sich immer noch nicht fassen.
Wer nach Moldawien mitkommt, hat viele Möglichkeiten mitzuhelfen: im Altersheim für Mittellose, in der Bäckerei, die jeden Tag 800 Brote an Bedürftige abgibt, im »kids feeding program«, wo 200 Kinder täglich ihre meist einzige warme Mahlzeit am Tag erhalten, bei der Instandstellung von Häusern und Gärten für unser »move a family«-Projekt, bei der Verteilung von Lebensmitteln und Brennholz an Menschen, die weit unter dem Existenzminimum durch den Winter kommen müssen.