News Indonesien
26. Juli 2024

Mutig und natürlich

INDONESIEN
Mulyo* ist trotz Behinderung voller Hoffnung. Cipto* evangelisiert mit Freude. Und Kuwat* sprüht vor Enthusiasmus. AVC besucht Christen in Indonesien, deren Authentizität berührt.

Indonesien mit seinen über 17 500 Inseln gilt als das größte muslimische Land der Welt. Es beherbergt aber auch Bevölkerungsgruppen mit anderer Religionszugehörigkeit. Auf Bali ist der Hinduismus allgegenwärtig: Überall sind Tempel, Altäre vor jedem Haus, Statuen von Tierfratzen und Monstern, die das Eigentum schützen sollen. Hier verkündet der junge Pastor Cipto* das Evangelium jedem, der es hören will – auf Märkten, in den Straßen, in seinem persönlichen Umfeld. Er unterstützt auch junge Konvertiten, wenn sich aus dem Glaubenswechsel Schwierigkeiten ergeben.

Behinderung kein Hindernis
Cipto stellt uns Mulyo vor. Dass dieser nach einem Unfall körperlich stark eingeschränkt ist, hindert ihn nicht daran, Menschen zu Jesus zu führen. Unter anderem ist auch seine spätere Ehefrau durch ihn Christ geworden. Die Frau war wegen ihrer Polio-Erkrankung stark depressiv gewesen und wollte sich das Leben nehmen. Doch dann lernte sie Jesus kennen. Durch die Beziehung zu Jesus erhielt sie eine neue Würde und begann, anderen hingebungsvoll zu dienen. Die örtlichen Behörden aber entzogen ihr nach ihrer Hinwendung zum christlichen Glauben die Invalidenrente. Immerhin anerkennen die Behörden inzwischen, dass die Arbeit des Ehepaars einen guten Einfluss auf die Kinder in der Nachbarschaft hat. Der neugegründeten Kirche wurde deshalb gestattet, ein Grundstück für ihre sozialen Aktivitäten zu erwerben.

Tempel macht einer Kirche Platz
In einem anderen Dorf kommen wir zu einem Grundstück, auf dem mal ein Tempel gestanden hat. Wie ist das möglich? Cipto erklärt: »Die Eigentümer waren Christen geworden. Zur Strafe wurden ihnen die Schutzgeister ›entzogen‹ und in einer hochoffiziellen Zeremonie an einen neuen Ort verlegt. Da der Tempel nicht mehr benötigt wurde, riss man ihn ab. Direkt dahinter steht nun eine neue Kirche. Dort sind Treffen erlaubt, seit der Mann, der immer wieder Christen schikanierte, samt seiner Geliebten tot aufgefunden wurde. Die Hindus interpretierten dies als Warnung der Götter, dass man Christen nicht belästigen sollte. Letztes Jahr an Weihnachten besuchten über 200 Menschen diese Kirche aus reiner Neugierde.«

Nicht ganz ungefährlich
Auf Java treffen wir Kuwat. Der sehr enthusiastische Pastor teilt das Evangelium mit seinen muslimischen Landsleuten. Zusammen beten wir für Christen an verschiedenen Orten. Eines Abends, wie wir gerade gehen wollen, fragt einer von ihnen ganz bescheiden: »Bitte, wenn ihr noch Zeit habt, betet doch auch für mich. Ich wurde schon zweimal verhaftet, weil ich die Gute Nachricht weitergegeben habe. Beim dritten Mal drohen mir sechs Jahre Gefängnis.«

* Namen geändert

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