Wohltuender Unterricht

In den von AVC unterstützten Schulen werden insgesamt 240 Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahren aus syrischen Flüchtlingsfamilien unterrichtet. »Wir beginnen jeden Tag damit, dass wir mit den Kindern aus der Bibel vorlesen, singen und beten«, berichtet Lehrerin Nevine.

Die Schulen haben mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. Oft sind die Eltern darauf angewiesen, dass sich ihre Kinder um den Haushalt kümmern, selbst wenn sie noch sehr jung sind. Die meisten Familien sind sehr einkommensschwach, und die Priorität liegt auf der Sicherung des Einkommens. »Leider besteht nur wenig Interesse an der Schulbildung ihrer Kinder«, so Nevine.

Es kommt deshalb immer wieder vor, dass Kinder ohne Abschluss die Schule abbrechen. Insbesondere davon betroffen sind Mädchen zwischen 13 und 15 Jahren. Denn in ihrer Kultur werden sie in diesem Alter bereits verheiratet. Aus diesem Grund kümmern sich die Lehrerinnen auch außerhalb der Schule um die Mädchen. Sie begleiten diese seelsorgerisch und sozial, damit sie ihren Glauben an Jesus nicht verlieren und auch Möglichkeiten finden, in ihrer Gemeinschaft oder Nachbarschaft zu arbeiten.

Einige der Mädchen stammen aus einem Umfeld, das streng und lieblos ist. So auch Fatima. »Sie kam im Alter von sieben Jahren zu uns. Heute ist sie 14«, so Nevine. »Wir durften miterleben, wie sich ihr Leben zum Guten verändert hat. Sie war sehr schüchtern, ängstlich und in sich gekehrt. Als Team arbeiteten wir gemeinsam daran, ihre Persönlichkeit zu stärken und sie zu befähigen, die Herausforderungen des Lebens zu meistern. Fatimas geistliche und emotionale Entwicklung verlief sehr positiv.

Heute lächelt sie oft, hat viel mehr Selbstvertrauen und liebt es, bei den christlichen Aktivitäten unserer Schule mitzumachen.«