AVC - weil sie uns brauchen!
Iwan Moiseew wird 1952 in der Sowjetunion geboren. 1970 zum Militärdienst eingezogen, beginnt ein Leidensweg. Als überzeugter Christ wird er wieder und wieder vor Funktionäre zitiert, die ihn von seinem Glauben abbringen wollen. Vergeblich. Fünf Tage Nahrungsentzug: Iwan betet, fühlt sich ohl. Fünf Nächte draußen bei minus 30° C in Sommeruniform: Iwan lobt Gott, spürt keine Kälte. Er spricht mit Kameraden und etliche entscheiden sich für ein Leben mit Jesus. Iwan wird misshandelt, bleibt aber standhaft.
Anfang Juli 1972 darf er zu einem kurzen Urlaub nach Hause fahren. Aus dieser Zeit stammt das Bild auf der Titelseite dieses Hefts. Iwan dazu: »Dieses Bild ist für euch als Andenken. Ich werde es nicht mehr zu Gesicht bekommen!« Am 17. Juli 1972 erhalten die Eltern ein Telegramm: »Ihr Sohn ist auf tragische Weise umgekommen. Er ist im Schwarzen Meer ertrunken.« Kurz darauf wird den Eltern der eingesargte Leib ihres Sohnes überbracht. Als sie den Sarg öffnen, um Abschied zu nehmen, erkennen sie die grausame Wirklichkeit: Hautabschürfungen, Schlagspuren an Beinen und Rücken, Brandwunden an der Brust, sechs Einstiche in die Herzgegend.
AVC – wichtiger denn je! Seit 1972 macht AVC auf das Unrecht der Christenverfolgung aufmerksam. Wir stehen verfolgten Christen bei, helfen Notleidenden und machen Jesus Christus bekannt. 50 Jahre AVC – und dies, obwohl AVC damals nur zur Durchführung einer einmaligen Demonstration für verhaftete Pastoren in Rumänien gegründet worden war. Eine Handvoll Pastoren hatte sich zur Durchführung eines Schweigemarsches zusammengetan. Keiner von ihnen konnte ahnen, dass sich aus dieser Aktion ein weltweit operierendes Werk mit eigenständigen Tochterorganisationen in der Schweiz und Österreich entwickeln würde. Heute arbeiten wir in rund 60 Ländern auf vier Kontinenten.
AVC hat in all den Jahren einen Unterschied gemacht und wird es weiterhin tun, denn AVC ist ein Gedanke Gottes. Er hat uns fünf Jahrzehnte lang eindrücklich beigestanden. Dafür sind wir ihm dankbar. Ihm sowie den Gründervätern, Mitstreiterinnen und Mitstreitern der ersten Stunde, all den Mitarbeitenden, ehrenamtlichen Helfern, Spendern und treuen Betern, welche diese (Erfolgs-) Geschichte erst möglich gemacht haben. Angesichts der schlimmsten Verfolgung von Christen in der Geschichte, angesichts der dramatischen Not weltweit und eingedenk der Milliarden von Menschen, die Jesus Christus nicht kennen, ist unsere Unterstützung heute wichtiger denn je.
Unser Auftrag ist noch nicht beendet, wir bleiben dran: Weil sie uns brauchen!