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21. September 2020

Wunsch und Wirklichkeit

BHUTAN
»Ich weiss, dass die christlichen Gemeinden in unserem Land wie Pilze aus dem Boden schiessen und nicht mehr aufzuhalten sind«, so das »Glaubensbekenntnis« des Königs von Bhutan in einer TV-Ansprache.

In der erwähnten Rede äusserte der Monarch auch seinen Wunsch nach einem friedlichen Miteinander von Buddhisten, Hindus und Christen – vorerst nur ein guter Wunsch, denn Christen leiden auch in Bhutan unter Verfolgung.

Christen: eine nachtaktive Spezies
Es ist nicht der Staat, der hier den Terror gegen Christen ausübt; im Gegenteil. Der König und die staatlichen Organe respektieren Christen als Bürger, die durch ihre Werte und ihr Handeln einen positiven Einfluss auf das Land ausüben. Motoren der Verfolgung in den ländlichen Provinzen sind unheilige Allianzen zwischen religiösen Führern und »Ordnungshütern«. Wenige Wochen ist es her: Pastor A. F. wurde ins Gefängnis gesteckt, mit harten Schlägen traktiert und nach ein paar Tagen dann hinausgeschmissen mit dem Verbot, Jesus Christus weiterhin zu propagieren. Gleichwohl führte A.F. nur Tage später erneut eine nächtliche Taufe durch. Christen treffen sich eben zurzeit meistens spät abends oder nachts. Manche nehmen dafür lange Fussmärsche in Kauf, stets darauf bedacht, unterwegs keinen Verdacht zu erregen.

Dzongkha-Bibel – heiss begehrt
Was lange währt, wird endlich gut. Die Überarbeitung der kompletten Bibel in die Amtssprache Bhutans, das Dzongkha, ist abgeschlossen. Die Übersetzer sind mit grösster Sorgfalt ans Werk gegangen. Für übersetzungstechnisch schwierige Passagen haben sie jeweils ein Team zusammengerufen und vertieft recherchiert. Nach gut zwei Jahren Arbeit ist der Text nun gut zum Druck.

Hätte Covid-19 das Königreich Bhutan nicht zum Stillstand gebracht, würden die Bibeln bereits vorliegen Umso mehr steigt die Spannung. Unser Projektleiter hat eine lange Warteliste von einheimischen Christen, die darauf brennen, endlich die revidierte Bibelausgabe in Händen zu halten. AVC hat dieses Bibelprojekt vollumfänglich finanziert, was mit sich bringt, dass auch wir seit Monaten aus der Ferne mitfiebern.

Befreit – im Land des Glücks
Bhutan ist bekannt als das »Land des Glücks«. Probleme gibt es aber auch dort zur Genüge. Es geschah vor einigen Monaten: Ein Pastor in Indien, mit dem wir als AVC schon seit Jahren zusammenarbeiten bekam einen Hilferuf aus Bhutan. Die Dorfbewohner diesseits der Grenze machten sich Sorgen um ihre Jugendlichen, die an Alkohol und Drogen gebunden waren. Tatsächlich war es ein lokaler Regierungsvertreter, der den Pastor um Hilfe bat. Er hatte gehört, Jesus könne von Alkohol und Drogen befreien. Der Pastor folgte dem Ruf und wurde zum »Grenzgänger«. Er besuchte regelmässig das bhutanische Dorf, macht dort Jesus bekannt und gründete eine christliche Gemeinde. Und die Jugendlichen, die sich für Jesus entschieden, wurden frei von ihrer Sucht!

Beten wir für Bhutan, dass das »Glaubensbekenntnis« des Königs zur umfassenden Realität wird.

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