
Kirche statt Götzendienst
Als wir den Dorfplatz von Wan betreten, ist die animistische Prägung der kleinen Ansiedlung unübersehbar. Denn Wan war bis vor kurzem eines von vielen hundert Dörfern im Südwesten von Burkina Faso, in denen das Evangelium noch nie gepredigt worden war und es keine Kirche gab. Doch dies hat sich geändert.
Geduld zahlt sich aus
Nach jahrelanger, geduldiger Vorarbeit und Kontaktpflege konnte AVC in Wan 2023 eine Gemeinde gründen. Soux Issa, der Chief des Dorfes, hat der Gemeinde eine Hektare Land zur Verfügung gestellt und präsentiert uns stolz die Überlassungsurkunde. Und dies, obwohl er selbst gar kein Christ ist. Die kleine Kirche aus geflochtenen Matten mit einem Blechdach obendrauf wirkt auf dem weiten Areal etwas verloren. Aber die neuen Gläubigen sind begeistert, singen kräftig und freuen sich über unseren Besuch. »Verachtet nicht die kleinen Anfänge!« Diese Botschaft wird gerne aufgenommen. Eine Bitte gibt man uns mit auf den Weg: Ein Brunnen für Wan wäre angesichts der Wasserknappheit eine große Hilfe.
Die Gemeinde in Wan ist das Ergebnis der Arbeit unseres Partners Pastor Jonas aus dem Stamm der Dagaari. Sein Herz brennt dafür, seine Leute mit dem Evangelium zu erreichen. Er hat bereits ein knappes Dutzend Gemeinden gegründet und wirkt als Multiplikator. In diesem Jahr werden fünf Ehepaare ihre Ausbildung als Gemeindegründer abschließen, danach senden wir sie aus. Weitere Studierende haben bereits ihr Training in der von uns unterstützten Bibelschule begonnen.
Eine große Vision
Wir sind begeistert von der Vision, einer weitgehend unerreichten Volksgruppe die Gute Botschaft von Jesus zu bringen und werden die Arbeit nach besten Kräften weiterhin fördern. Dazu gehört, dass wir das Gehalt von Pastor Jonas zahlen und die Schulgebühren für die Studierenden an unserer Bibelschule übernehmen. Wir finanzieren das Material für den Bau von Gemeindehäusern, die in Eigenleistung von den Christen errichtet werden. Wir bieten Alphabetisierungskurse für Erwachsene an, versorgen Evangelisten mit Motorrädern und dergleichen mehr. Damit in immer weniger Dörfern Götzenstatuen, dafür aber umso mehr Kirchen zu finden sind.

