Zeitreise zu den Dassanech
Gefangen in Armut und Zauberei
Die Dassanech im Omo-Tal fristen ein Dasein in Armut und Abhängigkeit, geprägt von fehlender Bildung und schädlichen Traditionen wie Frühverheiratung und Genitalverstümmelung. Alkoholismus ist vor allem unter Männern verbreitet. Die Hauptlast, den Lebensunterhalt der Familie zu bestreiten, liegt auf den Frauen. Die jüngste Überschwemmung des ansonsten von Trockenheit geprägten Tals durch den Omo-Fluss hat ihre Situation zusätzlich verschlimmert. Die Dassanech mussten in provisorische Camps flüchten.
Von den Camps in die Schule
Seit zwei Jahren unterstützen wir eine Mitarbeiterin, die sich in Omorate Town hauptsächlich um die Kinder kümmert. Denn um grundlegende Änderung im Denken der Dassanech zu erwirken, muss bei den Kindern angesetzt werden. Schulen direkt in den Camps zu gründen, ist aus finanziellen und praktischen Gründen nicht möglich. In Gesprächen mit den Schulbehörden hat sich gezeigt, dass eine Einschulung in Omorate Town die besten Perspektiven bietet.
Hierzu ist es nötig, vor Ort eine Unterkunft für die Schüler aus den Camps zu errichten. Dort könnten sie während der Woche bleiben und so die staatlichen Schulen besuchen. Freizeitaktivitäten, Andachten und freundschaftliche Beziehung helfen, dass nicht nur der Kopf, sondern auch das Herz verändert wird. So entstand der Plan, in Omorate Town für 200 Kinder aus den Camps ein einfaches Wohnheim zu bauen und ihnen eine Schulbildung zu ermöglichen.
Wir sind dankbar für jede finanzielle Hilfe für dieses Projekt.