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June 12 2024

Hunger, Durst, Terror

BURKINA FASO
Ouargaye in Burkina Faso. Die Stadt ist von Terroristen eingekesselt, welche das Wassernetz sabotieren. Mitten in diesem gefährlichen Umfeld bohrt AVC einen Brunnen.

Der Terror in Burkina Faso hat schon Hunderttausende-de zu mittellosen Flüchtlingen gemacht. Sie kommen meist aus kleinen Dörfern, wo sie hauptsächlich von Landwirtschaft und Viehzucht lebten.

Ein gefährlicher Zufluchtsort
In Burkina Faso grassiert seit 2015 der islamistische Terror. Seit drei Jahren versuchen die Extremisten, Ouargaye einzunehmen. Trotz dieser Bedrohungslage bleibt die Hauptstadt der Provinz Koulpélogo in der Region Centre-Est ein Zufluchtsort für die Dorfbewohner der Provinz. Seit Beginn der Krise hat sich die Einwohnerzahl von Ouargaye verdoppelt und dies, obwohl auch viele aus der Stadt geflohen sind. Einer, der blieb, ist unser Partner Pastor C.

Die Chance in der Krise
Die geflohenen Bauern mussten alles zurücklassen. Sie können ihre Felder nicht mehr bearbeiten, den Kindern bleibt der Schulbesuch verwehrt. Am neuen Ort einen Acker oder eine Farm zu erwerben, ist schwierig, und der Wechsel zu einem anderen Beruf bleibt eher der jungen Generation vorbehalten. Daraus ergibt sich ein weiteres Problem: der Hunger. Denn die Erträge der nun brachliegenden Felder fehlen in der Lebensmittelversorgung des Landes. Ohne Beschäftigung und Perspektive vegetieren viele Vertriebene in Camps vor sich hin und sind aufs Betteln angewiesen.

In all diesen Herausforderungen sieht Pastor C. aber auch die Chance, die Flüchtlinge mit der Guten Nachricht zu erreichen. Regelmässig kann er Menschen taufen, die neu zum Glauben an Jesus kommen, und die Gemeinde wächst. Aber nicht nur neue Leute aus Ouargaye stoßen zur Gemeinde, sondern diese bietet auch den geflohene Christen ein geistliches Zuhause. Unter letzteren sind etliche, die als ehemalige Muslime zum Glauben an Jesus gekommen sind und deshalb fliehen mussten.

AVC unterstützt das vielseitige Engagement von Pastor C. So halfen wir 2023, ein Feld zu erwerben, auf dem die Flüchtlinge Lebensmittel zur Selbstversorgung anbauen können. Weil es aber in Burkina Faso nur eine Regenzeit im Jahr gibt, ist auch nur eine Ernte möglich.

Eine zusätzliche Regenzeit
Der Zugang zu Trinkwasser ist in Ouargaye nach wie vor ein grosses Problem. Nach der Sabotage des nationalen Wasserverteilungsnetzes durch die Terror-Milizen gibt es in der ganzen Stadt nur noch zwei Wasserstellen. Diese müssen mehr als 20 000 Einwohner versorgen. Wir haben deshalb ein Projekt initiiert, um einen Brunnen zu bohren, der mit einer Solarpumpe betrieben werden kann. Dieser sollte die allgemeine

Trinkwasserversorgung verbessern und es ermöglichen, mit einer künstlichen »Regenzeit« Kulturen anzubauen und eine zusätzliche Ernte zu generieren.

Doch das Projekt stand vor diversen Schwierigkeiten. Erstens ist das Gebiet nicht wasserreich, was die Wahrscheinlichkeit verringert, beim Bohren Wasser zu finden. Hinzu kommt, dass es für Bohrfirmen schwierig ist, die Stadt zu erreichen. Ouargaye ist regelrecht eingekesselt, und nur mit Unterstützung des Militärs können von der Regierung organisierte Versorgungskonvois dorthin gelangen. Obwohl sich die Lage in den vergangenen Wochen verbessert hat, plündern die Terroristen und töten weiter unschuldige Menschen. Unter diesen Umständen will kein Unternehmen das Leben seiner Arbeiter aufs Spiel setzen.

Die Ausdauer hat sich gelohnt
Verständlich, dass wir zunächst nur Absagen erhielten. Doch unser Partner und sein Team blieben beharrlich dran und investierten sich voll in das Projekt. Dank ihrer Ausdauer wurde eine Firma gefunden, die auf besagtem Feld Bohrungen vornahm. In rund 80 Metern Tiefe stiess sie auf Wasser.

Das Gerüst für den Wassertank wurde von einem Schweisser aus Ouargaye hergestellt und der Tank selbst in einem 70 Kilometer entfernten Ort gekauft. Die Freude der Menschen bei der Einweihung war riesig. Nach dem Gebet von Pastor C. stürmten sie auf die Wasserstelle, um ihre Kanister zu füllen. Dieses Projekt bringt nicht nur den Christen, sondern der ganzen Stadt Freude und Erleichterung. Denn nun können wir über 1000 Familien mit Trinkwasser versorgen.

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