News Griechenland
March 15 2024

Ort des Friedens

GRIECHENLAND
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Der wichtigste Teil des Tages für das Team ist die gemeinsame Morgenandacht. Da werden die geistlichen Akkus aufgeladen, neue Gäste begrüsst, wegziehende mit Gebet verabschiedet. Einmal reflektierte die Gruppe, was es bedeutet, Zeugen von Jesus zu sein und seine Liebe weiterzugeben. Eine Flüchtlingsfrau, die seit einiger Zeit im Zentrum wohnt, sagte: »Ich habe das bei euch ganz praktisch erlebt. Dadurch habe ich Jesus kennengelernt. Er lebt jetzt in meinem Herzen. Und ich habe sein Wort auf meinem Handy und kann es jederzeit hören.« Von dieser Frau, die unsägliches Leid erfahren hat, haben wir im Team sehr viel gelernt – weil sie ganz unvoreingenommen an das Evangelium herangeht und viele kluge Fragen stellt.

Frieden und Vertrauen

Kürzlich beim Meeting mit Abendessen für Notleidende sass auch ein afghanischer Arzt am Tisch. Er ist kein Christ. Hier in Athen setzt er sich mit viel Herzblut für kranke Flüchtlinge ein. Als man ihn fragt, warum er hier Dauergast sei, sagt er: »Weil hier Frieden ist. Ich kenne keinen anderen Ort in Athen, wo den Menschen so viel ungeheuchelte Freundlichkeit entgegengebracht wird – selbst den unausstehlichsten! Und eins erstaunt mich: Es kommen immer wieder Volontäre hierher, aus Europa, Asien, Nord- und Südamerika. Sie werden sofort ins Team integriert und voll akzeptiert. Ihr vertraut ihnen, als würdet ihr sie schon lange kennen, als gehörten sie zur Familie. Wie geht das?«

Flexible Kreativität

Innerhalb eines Wochenprogramms mit praktischen Kursen für Erwachsene, Sprachunterricht, Aktivitäten für Kinder sowie der Ausgabe von Lebensmitteln und Hilfsgütern verlangen die Umstände von unseren Leuten auch Offenheit und Flexibilität. Einmal merkten sie, dass viele Flüchtlinge zur Ausgabe kamen, neue Kleider holten und die alten in den Abfall warfen – aus Mangel an Waschgelegenheiten. Um Abhilfe zu schaffen, wurde im Zentrum der Montag zum Waschtag erkklärt. In den Wartezeiten entstehen Gespräche.

Weil zurzeit nicht – wie noch vor einigen Jahren – hunderte von Flüchtlingen auf einmal kommen, kann die Betreuung Einzelner mehr Raum einnehmen. So können sich die Mitarbeiterinnen Zeit nehmen, um Frauen, die auf ihrer Fluchtroute viel Schlimmes durchgemacht haben, in Gesprächen zu trösten und zu beraten. Hier, im sicheren Rahmen des Zentrums, wird von Frau zu Frau auch die Hoffnung des Evangeliums weitergegeben.

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