
Frieden in der Urwaldsiedlung
»Der Besuch der Hauptstadt Palu auf Sulawesi berührt uns sehr: Hier fand 2018 ein Erdbeben mit Tsunami und fließendem Erdboden statt, bei dem Tausende ertrunken sind und ganze Wohngebiete regelrecht vom Erdboden verschluckt wurden. Das Besondere dabei war die hohe Geschwindigkeit, mit der alles ablief. Die Folgen dieser Katastrophe und die Armut sind immer noch allgegenwärtig.
Von Palu aus fahren wir stundenlang mit dem Auto durch den Dschungel und kurven mit Motorrädern über holprige Pfade, um eine entlegene christliche Urwaldsiedlung zu besuchen. Die letzten Kilometer geht es zu Fuß über Stock und Stein, wobei wir unzählige Male durch den Fluss waten.
Unser Einsatzleiter Pastor R. kümmert sich liebevoll um diese kleine Buschgemeinde. Zusammen mit den Einwohnerinnen und Einwohnern hat er eine kleine Holzkirche errichtet, wo er die Liebe Gottes teilt sowie auch den Kindern Lesen, Schreiben und Rechnen beibringt. Die Freude und der Frieden, den die Menschen hier erleben, vertreiben die Angst vor bösen Geistern. Die Arbeit ist auch darum wichtig, weil die Christen hier von Muslimen sehr bedrängt und eingeschüchtert werden. Eine Familie, die wir besuchen, wurde gezwungen, ihre 15-jährige Tochter einem Muslim zur Frau zu geben. Mit der Unterstützung des AVC-Partners können solche tragischen Schicksale verhindert werden.
Pastor R. setzt sich auch dafür ein, dass die Kinder nach dem einfachen Buschunterricht die Regelschule besuchen können, wobei sie dann bei anderen christlichen Familien in größeren Dörfern wohnen. Sein aufopfernder Dienst begeistert uns. Für alles, was wir hier erleben, sind wir dankbar. Nach 36-stündiger Rückreise landen wir wieder in Zürich.«

