Sara und Homayoun entlassen

Homayoun Zhaveh, dessen Gesundheitszustand sich im Gefängnis verschlechtert hat, und seine Frau Sara Ahmadi waren seit August letzten Jahres im Männer- bzw. Frauentrakt des Teheraner Evin-Gefängnisses inhaftiert und verbüßten wegen ihrer Beteiligung an einer Hauskirche zwei bzw. acht Jahre Haft.

Ihre ersten beiden Anträge auf Wiederaufnahme des Verfahrens wurden abgelehnt, aber am Ostertag wurde ihnen mitgeteilt, dass der Oberste Gerichtshof angeordnet hatte, dass ihr Fall erneut von einem Berufungsgericht verhandelt werden sollte. Am 10. Mai wurden sie freigesprochen und am frühen Abend aus dem Evin-Gefängnis entlassen.

In seinem Urteil sagte der Berufungsrichter, dass es »natürlich« sei, mit Menschen des eigenen Glaubens zusammenzukommen, und dass der Besitz von Büchern über das Christentum »auch eine Erweiterung ihres Glaubens« sei. Er fügte hinzu, es gebe keine Beweise dafür, dass Sara und Homayoun gegen die Sicherheit des Landes gehandelt oder Verbindungen zu oppositionellen Gruppen oder Organisationen gehabt hätten.

»Die Berichte der Beamten des Geheimdienstministeriums über die Organisation von Hauskreisen zur Förderung des Christentums, die Mitgliedschaft und die Teilnahme an Hauskreisen werden nicht als Handlungen gegen die Sicherheit des Landes betrachtet, und das Gesetz hat sie nicht als kriminelle Aktivitäten anerkannt«, erklärte der Richter.

Sara, eine Absolventin des von AVC mitfinanzierten Pars Theological Centre und ihr Ehemann hatten in Teheran ein Netzwerk von christlichen Hauszellen gegründet. Wir danken Gott von ganzem Herzen und auch jedem und jeder von euch, die sich im Gebet für die beiden eingesetzt hatten!