Auf dem Dach der Welt
Seit 20 Jahren unterstützt AVC Evangelisten, die, mutig und meist zu Fuss, in der Himalaya-Region von Dorf zu Dorf unterwegs sind.
Überfall - misslungen
»Endlich haben wir dich – wir werden dich töten!« Die finsteren Gestalten, die sich bedrohlich vor Indrajit aufgebaut haben, schwenken ihre Waffen. Unser Evangelist – sozusagen beruflich unterwegs zum nächsten Dorf, wo, wie in der Region üblich, ein Mix von hinduistischen, buddhistischen und animistischen Ritualen gepflegt wird – lässt sich nicht einschüchtern: »Ok, aber lasst mich euch zuerst erklären, warum ich an Jesus glaube.« Die Angreifer lassen ihn ausreden, hören unter anderem: »… Mein jüngerer Bruder war gelähmt und ist durch Jesus geheilt worden, worauf unser gesamtes Dorf zum Glauben gekommen ist.« Plötzlich lassen sie ihn laufen. Warum? Mit einem so mächtigen Gott wollen sie sich wohl doch nicht anlegen.
Trittsicher wie Bergwild
»Wie lange hast du gebraucht, um hierher zu kommen und uns zu treffen?« Stellen wir diese Frage in Indien, Nepal, Bhutan oder Myanmar, kann die typische Antwort lauten: »Nicht so lange. Nur vier Stunden.« In Nepal aber berichten Evangelisten, sie seien manchmal bis zu zwölf Stunden auf steilen Gebirgspfaden unterwegs, um ein bestimmtes Dorf oder eine Volksgruppe zu erreichen. »Das ist nichts Besonderes, das liegt im Rahmen«, versichern sie. Wenn dann unsere unverdrossenen Berggänger sämtliche nicht schneebedeckten Berge unter 6000 m schlicht als »Hügel« bezeichnen, bringt uns das zum Lachen. – Erhebungen, die sie mit Flipflops erklimmen! Bergflanken, an denen wir uns nicht einmal die Steinböcke der Alpen vorstellen können.
Dieser Typus des hingegebenen Evangelisten ist ein Gottesgeschenk, eindrücklicher noch als die Berge, an denen sie emporkraxeln.