Bienenschwarm-Gemeinde

Pastor Espizias zog mit seiner Familie in ein Dorf im Nordwesten Tansanias, um eine Gemeinde zu gründen. Geld war knapp. So baute das Ehepaar Mais an, um seine drei Kinder besser ernähren zu können. Die Saat ging auf. Bald grünte das kleine Feld mit zarten Pflänzchen. Doch dann kamen die Ziegen. Jeden Tag schickte eine Nachbarin ihre Tiere zum Grasen los, und für die Wiederkäuer war das nahe gelegene Maisfeld ein gefundenes Fressen! Der Pastor eilte zum Nachbarhaus für ein klärendes Gespräch. Auf die Reaktion war er aber nicht gefasst: »Besser verhungern deine Kinder, als dass meine Ziegen darben!«, beschied die Frau dem Geschädigten.

Bestechende Argumente

In seiner Not konnte der Familienvater nur noch beten. Tatsächlich suchten die Ziegen erneut das Maisfeld auf, aber dieses Mal verging ihnen schnell der Appetit. Ein riesiger Bienenschwarm überfiel die Vierbeiner und stach auf sie ein, bis alle tot waren. Rasch verbreitete sich im Dorf die Nachricht von dieser Gebetserhörung aus der Luft. Zum ersten Mal erfuhren die Menschen von einem Gott, der auf wunderbare Weise seine Diener schützt. Aufmerksame Zuhörer waren offen für die Botschaft des Pastors, und es entstand eine Gemeinde im Ort.

Beharrliches Beten

Pastor Espizias ist einer von 22 Evangelisten, die 2021 in das Stammesgebiet der Ha gezogen sind. Sie kamen in eine Gesellschaft, die von Zauberei beherrscht wird. Alle Gemeindegründer waren von okkultem Widerstand betroffen, manche sogar Todesdrohungen ausgesetzt. Diese harten Umstände führten dazu, dass die Pastoren seither täglich zwei bis drei Stunden beten. Das zahlt sich aus: In drei Jahren sind bereits 17 Gemeinden entstanden. Jetzt bereiten sich weitere 25 Evangelisten auf Einsätze in diesem Gebiet vor.